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Bestimmung der Druckübertragung am tibialen Gelenkknorpel nach autologer Meniskustransplantation mit unterschiedlicher Vorspannung: eine tierexperimentelle Untersuchung an Schafen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Hat eine intraoperativ auf Meniskustransplantate aufgepbrachte Vorspannung einen Einfluß auf die Funktion der Druckübertragung am tibialen Gelenkknorpel?
Methoden
Die Tiere wurden in 6 Gruppen (A-F, n=6) aufgeteilt. Bei Gruppe A wurde eine Scheinoperation, in Gruppe B eine Meniskektomie durchgeführt. In den Gruppen C-F erfolgten Meniskustransplantationen, wobei entsprechend der Gruppen unterschiedliche Vorspannungen (Gruppe C: 0N, D: 20N, E: 40N, F: 60N) aufgebracht wurden. Die Laufzeit betrug 6 Monate. Anschließend wurden die Kniegelenke in einer Materialprüfmaschine in 30°, 60° und 90° mit 500N axial belastet. Tibiale Kontaktfläche, Spitzendruck und der mittlere Kontaktflächendruck wurden mit einer Druckmeßfolie bestimmt. Statistische Analyse mittels Mann-Whitney-Test.
Ergebnisse
Der mittlere Kontakflächendruck der Schein-Gruppe und der Gruppen mit Meniskustransplantaten war signifikant niedriger als bei meniskektomierten Kniegelenken. Betr. der Kontaktfläche konnte neben der Schein-Gruppe nur für die Gruppe der mit 40 N vorgespannten Meniskustransplantate konstant eine signifikante Veränderung im Vergleich zu den meniskektomierten Kniegelenken gefunden werden. Der Spitzendruck war verglichen mit den meniskektomierten Kniegelenken für nahezu alle Gruppen (Ausnahme Gruppe C: 0N) signifikant reduziert.
Schlussfolgerungen
Einheilungsprozess und Vorspannung von Meniskustransplantaten haben im untersuchten Tiermodell einen Einfluß auf die Funktion der Druckübertragung am tibialen Gelenkknorpel; dies gilt insbesondere für die mit 40N vorgespannten Meniskustransplantate.