Artikel
Tumorartige Veränderungen durch Synovialhernien am Ellenbogen
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Wie können Synovialhernien des Ellenbogengelenkes bei rheumatischen Erkrankungen gegen gelenknahe Weichteil- und Knochentumoren abgegrenzt werden?
Methoden
Anhand von 4 klinischen Beispielen werden Synovialhernien des Ellenbogengelenkes mit unterschiedlicher Ausprägung (rein weichteilig verdrängend, Schädigung der Handgelenk- und oberflächlichen Fingergelenkstreckerursprünge, paraartikulär ossär verdrängend, mit intraossärer Ausprägung), von denen 2 radiologische Merkmale tumorösen Wachstums zeigen, dargestellt. Anhand dieser Fälle wurde die Wertigkeit der rheumatologischen Anamnese sowie der radiologischen, sonographischen und kernspintomographischen Befunde zur differenzialdiagnostischen Abgrenzung dieser Läsionen gegen maligne Tumoren untersucht.
Ergebnisse
Auch wenn einzelne radiologische Merkmale malignen Wachstums erfüllt sind, weist die Diagnose einer rheumatischen Grunderkrankung zusammen mit anamnestischen Daten (z.B.: wechselnde Größe des Tumors in Abhängigkeit von der Aktivität der rheumatischen Grunderkrankung), den klinischen, radiologischen, sonographischen und kernspintomographischen Befunden in den meisten Fällen sicher zur Diagnose "Synovialhernie". Gelegentlich ist diese Unterscheidung aber nur histologisch sicher zu treffen.
Schlussfolgerungen
Obwohl in vielen Fällen ein maligner Tumor gegen eine Synovialhernie abgegrenzt werden kann, sollte in Zweifelsfällen vor der definitiven operativen Versorgung zunächst eine Gewebeprobe entnommen werden, um keine Therapieoptionen zu verlieren.