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Matrixgekoppelte, autologe Chondrozytentransplantation: eine Drei-Jahres-Bilanz
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Eine neue Therapieoption zur Behandlung lokalisierter Knorpeldefekte im Knie stellt die matrixgekoppelte, autologe Chondrozytentransplantation (MACT) dar. Eine klinisch prospektiven Studie sollte klären, ob sich subjektive und objektive Erfolge bei der Behandlung der Beschwerden mit der matrixgekoppelten, autologen Chondrozytentransplantation (MACT) in einem Zeitraum von bis zu drei Jahren nach der Operation nachweisen lassen.
Methoden
Im Zeitraum von November 1998 bis März 2001 wurden 38 Patenten mit lokalisierten Knorpeldefekten dritten bis vierten Grades (nach Outerbridge) im Knie mit der matrixgekoppelten, autologen Chondrozytentransplantation (MACT) behandelt. Im Rahmen der klinischen Nachuntersuchung wurden im Zeitraum von November 1998 bis Oktober 2002 diese Kniepatienten begleitet, von denen 31 einen Zeitraum von zwei Jahren oder länger und 12 Patienten drei Jahre oder länger seit der Operation hinter sich hatten. Als Grundlage zur Evaluation des Therapieerfolges dienten vier verschiedene Scores: der Meyers-Score, der Tegner-Lysholm-Score, der Lyshom-Gillquist-Score sowie der ICRS-Score. Die aus den nach 3, 6, 12, 18, 24 und 36 Monaten durchgeführten Nachuntersuchungen hervorgegangenen postoperativen Ergebnisse wurden dokumentiert und mit den präoperativen verglichen.
Ergebnisse
In der Subjektiven Einschätzung geben nach zwei Jahren 66,7% (n=25) und nach drei Jahren 58,3% (n=12) der befragten an, das es ihnen viel besser oder besser als vor der Operation gehe Die vier Scores zeigen in der individuellen Endpunktanalyse alle eine signifikante Besserung der Beschwerden. Jedoch muss einschränkend ergänzt werden, das ab dem 18. postoperativen Monat die Ergebnisse rückläufig sind, so dass im Gegensatz zur Untersuchung 24 Monate postoperativ es drei Jahre nach dem Eingriff in keinem der vier Scores mehr zu einer signifikanten Verbesserung im Vergleich zum präoperativen Status kommt. Alle Resultate zeigten sich unabhängig von Alter, Geschlecht, Defektlokalisation, Defektgröße und Anzahl der Voroperationen. Auch bei der klinischen Untersuchung der Patienten zeigte sich in den ersten zwei Jahren eine Verbesserung: im Gegensatz zu 70,6% präoperativ (n=38) erreichen 24 Monate post OP 95,9% (n=25) entsprechend dem 2000 IKDC Knee Examination Form einen normalen oder annähernd normalen Kniebefund. Dieser Anteil reduziert sich jedoch nach drei Jahren wieder auf 70%.
Schlussfolgerungen
Den insgesamt guten Ergebnissen in der individuellen Endpunktanalyse stehen rückläufige Daten nach zwei bis drei Jahren gegenüber, so dass der Erfolg dieser Operationsmethode noch nicht abschließend zu beurteilen ist. Die Indikation zur Operation kann auf der Basis unserer Resultate unabhängig von Alter (18-58 Jahre), Geschlecht, Defektlokalisation, Defektgröße (1-18cm²) und Anzahl der Voroperationen (0-6) gestellt werden.