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Die minimalinvasive computergesteuerte Anwendung von modernen Miniaturkryosonden an der Wirbelsäule: eine tierexperimentelle Studie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Erste klinische Applikationen haben gezeigt, dass mit modernen Miniaturkryosonden auch an Knochengewebe eine adäquate Gewebeabkühlung möglich ist. Die vorliegende Studie an der LWS von Schweinen konnte zeigen, dass diese Sonden mit Hilfe eines Navigationssystems sowie einer computergesteuerten Vorausplanung des Therapiefeldes auch minimalinvasiv anwendbar sind.
Methoden
An insgesamt 3 Schweinen wurden insgesamt 15 Lendenwirbelkörper kryoabladiert. Hierzu wurde jeder Wirbelkörper am Dornfortsatz mit einem Referenzstern versehen und dann 2 BV- Bildern in 2 senkrecht aufeinanderstehenden Ebenen angefertigt. Im Anschluss erfolgte mit Hilfe von Fluronavigation die transpedikuläre Applikation der Kryosonde derart, dass die gesamte Frierzone der Sonde (3 cm) im Wirbelkörper lag. Mit Hilfe der virtuellen Vorplanung der Therapiefelder wurde die Ablation so gesteuert, dass neurale Strukturen nicht mit einbezogen wurden.
Ergebnisse
Bei allen Versuchstieren war sowohl der perioperative als auch der postoperative Verlauf unauffällig. Die Untersuchung der postoperativ entnommenen Wirbelkörper zeigte eine vollständige Nekrose im Bereich der Therapiefelder, während die Wirbelkörperhinterkante sowie die Pedikel von der Nekrose ausgespart blieben.
Schlussfolgerungen
Die Kryoablation von Knochentumoren mit modernen Miniaturkryosonden mit navigationsgesteuerter Sondenplazierung und rechnergestützter Planung der Therapiefelder im Bereich der Wirbelsäule scheint gut praktikabel und komplikationsarm möglich zu sein. Eine Übertragung des Verfahrens auch auf andere Abschnitte des Skeletts ist naheliegend.