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Ergebnisse der konservativen Behandlung bei Verletzungen der oberen HWS mit dem Halo-Fixateur
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Bestimmte Verletzungen der oberen HWS eignen sich sehr gut zur konservativen Behandlung mit dem Halo-Fixateur, die zudem eine Alternative zur Operation bietet. Die Akzeptanz des Halo-Fixateurs ist bei den Patienten aufgrund seines Eigengewichts und der scheinbar eingeschränkten Mobilität jedoch sehr unterschiedlich. Andererseits können durch diese Behandlung mögliche Komplikationen einer Operation vermieden werden, was insbesondere beim älteren und morbiden Menschen Vorteile bietet. In der folgenden Untersuchung werden die klinischen und radiologischen Ergebnisse sowie die Komplikationen bei 29 Patienten mit Verletzungen der oberen HWS und konservativer Therapie mit dem Halo-Fixateur dargestellt.
Methoden
Zwischen 12/1999 und 12/2003 wurden 29 Patienten mit Verletzungen der oberen HWS mit dem Halo-Fixateur extern rigide stabilisiert. 15 Patienten waren weiblich, 14 männlich. Das Durchschnittsalter lag bei 54 Jahren. An Verletzungen fanden sich 9 Atlas-, 12 Dens-, 9 Axis- und 5 Hangman`s Frakturen. 6 Patienten wiesen eine Kombination von C1- und C2-Frakturen auf.
Ergebnisse
Eine solide knöcherne Ausheilung der Verletzung wurde bei 25 Patienten erzielt, so dass der Halo-Fixateur nach durchschnittlich 14,3 Wochen abgenommen werden konnte. Eine operationsbedürftige Pseudarthrose trat 4 mal auf.
Schlussfolgerungen
Bei einer korrekten Indikationsstellung heilen die meisten Verletzungen der oberen HWS stabil aus, ohne altersabhängige Unterschiede bei den klinischen und radiologischen Ergebnissen zu zeigen. Auch die Komplikations- und Revisionsrate und die Toleranz des Halo-Fixateurs sind in allen Altersgruppen gleich.