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Gerätegestützter Muskelaufbau in der Rehabilitation von Patienten nach operativ stabilisierten Wirbelfrakturen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Diese Studie untersucht die Wirkung eines gerätegestützten Trainingsprogramms auf die operativ geschädigte Multifidus Muskulatur und auf die nicht geschädigten Mm. longissimus und iliocostalis. Weiterhin soll untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen der Schmerzsymptomatik und den Veränderungen der Muskelkraft bzw. des Muskelquerschnitts besteht.
Methoden
15 Patienten, die aufgrund einer thorakolumbalen Wirbelkörperfraktur eine dorsale Spondylodese erhalten haben und nach der Metallentfernung trotz intensiver Krankengymnastik über persistierende Rückenschmerzen klagten, wurden einem zwölfwöchigen gerätegestützten Trainingsprogramm unterzogen. Vor und nach Training wurde ein Schmerz-Score erhoben und der Bewegungsumfang, die Kraft der paravertebralen und abdominellen Muskulatur sowie der Querschnitt der paravertebralen Muskulatur im MRT gemessen.
Ergebnisse
Das Training führt bei keinem Patienten zu einer Zunahme des Muskelquerschnitts des Multifidus (mediane Veränderung -0,27cm2), allerdings hypertrophieren bei allen Patienten die Mm. longissimus und iliocostalis (mediane Zunahme 1,39cm2). 14 von 16 Patienten zeigen einen deutlichen Anstieg der Kraft (mediane Zunahme 56% (min=0,7%; max=126,4%)) und alle Patienten zeigen eine Zunahme des Bewegungsumfangs in allen Bewegungsrichtungen. Der mediane Gesamtschmerzscore verbessert sich von 19 (min=7; max=24) auf 16 (min=5; max=27).
Schlussfolgerungen
Gerätegestütztes Muskelaufbautraining führt bei Patienten mit Zustand nach operativ stabilisierten Wirbelfrakturen zu einer Hypertrophie der Mm. Iliocostalis und longissimus sowie zu einem Kraftanstieg. Die Schmerzsymptomatik konnte hierdurch bei ca. 33% der Patienten gemildert werden. Die operativ geschädigte Multifidusmuskulatur zeigt keine Querschnittsänderung und steht rehabilitativen Maßnahmen somit nicht zur Verfügung.