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Die navigierte transiliosakrale Verschraubung von Sakrumfrakturen: erste Ergebnisse
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die transiliosakrale Verschraubung von dorsalen Beckenringverletzungen hat sich zunehmend durchgesetzt. Unter Bildverstärker-Kontrolle werden jedoch Schraubenfehllagen in bis zu 13% und Fehlheilungen in bis zu 44% angegeben. Die computer-assistierte Navigation soll die Sicherheit und Präzision der Schraubenapplikation erhöhen.
Methoden
Analyse der Ergebnisse navigiert eingebrachter transiliosakraler Schrauben bei instabilen Sakrumfrakturen mittels eines handelsüblichen Navigationssystems. Analyse von OP-Dauer, Blutverlust, Röntgenzeit, prä- und postoperativer Fehlstellung und Komplikationen.
Ergebnisse
Acht Patienten wiesen transforaminale Sakrumfrakturen im Rahmen einer Becken-C-Verletzung auf. Bei allen Patienten erfolgte die navigierte transiliosakrale Verschraubung nach geschlossener Reposition durch 6 verschiedene Operateure. Ein praeoperativer Nervenschaden lag bei zwei Patienten vor. Der OP-Zeitpunkt lag bei durchschnittlich 10 Tagen nach Unfall. Die OP-Dauer betrug im Mittel 83 Minuten (30-145). Es wurden ausschließlich kanülierte 7,3mm Schrauben in Rückenlage in den S1-Körper eingebracht. Die durchschnittliche Gesamt-Durchleuchtungszeit betrug 2:02 Minuten. Präoperativ lag eine mittlere Fehlstellung von 4,2mm (6-8mm) vor. Die postoperative Dislokation betrug durchschnittlich 1,7mm (0-3mm). Im postoperativen CT zeigte sich eine komplett intraossäre Schraubenlage in 5 Fällen, in drei Fällen lagen die Schrauben nah am Zentralkanal, ohne diesen zu perforieren. Ein iatrogener Nervenschaden wurde nicht beobachtet.
Schlussfolgerungen
Die geschlossene Reposition und computer-assistierte Navigation transiliosakraler Schrauben stellt ein sicheres und präzises Verfahren in der Versorgung instabiler Sakrumfrakturen dar. Mit zunehmender Erfahrung des einzelnen Operateurs kann vermutlich die Durchleuchtungszeit und Gesamtoperationszeit noch reduziert werden.