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Die Bedeutung von „Bone Bruise“ bei kindlichen Wirbelsäulenverletzungen
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Nach Wirbelsäulentraumata ist im MRT häufig ein "Bone Bruise" nachweisbar. Beim "Bone Bruise" handelt es sich um trabekuläre, intraspongiöse Mikrofrakturen begleitet von einem Knochenmarksödem. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die klinische Bedeutung dieser Diagnose bei kindlichen Wirbelsäulenverletzungen zu untersuchen.
Methoden
Zwischen 1998 und 2003 wurden 66 Kinder mit Wirbelsäulenverletzungen konservativ behandelt. Im Rahmen einer Nachuntersuchungsstudie wurden 20 Kinder, bei denen in einem initialen MRT "Bone Bruise" diagnostiziert wurde, sowohl klinisch als auch mittels MRT nachuntersucht.
Ergebnisse
Alle 20 Kinder gaben subjektiv Beschwerdefreiheit an. Bei der objektiven Untersuchung waren keine klinischen Auffälligkeiten feststellbar. Bei keinem der Kinder war im Nachuntersuchungs-MRT eine Persistenz des "Bone Bruise" feststellbar. Eine sekundäre Sinterung war in keinem Fall aufgetreten. Bei drei Kindern hatte eine Abnahme einer initial bestehenden Höhenminderung stattgefunden.
Schlussfolgerungen
Kindliche "Bone Bruise"-Verletzungen haben eine gute Prognose.
Bei adäquatem Trauma und entsprechender Klinik bei nativradiologischem Normalbefund ist die MRT eine sinnvolle diagnostische Ergänzung. Es können subtile Veränderungen, die dem nativradiologischen Nachweis entgehen, zur Darstellung kommen. Stellt sich "Bone Bruise" als morphologisches Korrelat dar, ist die schmerzadaptierte Bettruhe eine adäquate Therapie.