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Reposition der Spondylolisthese durch temporäre Instrumentierung im angrenzenden Segment
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Es existieren zahlreiche spezielle Instrumentarien zur Reposition von Spondylolisthesen der LWS, die einen direkten nach dorsal gerichteten Zug auf den dislozierten Wirbelkörper ausüben. Ziel dieser Untersuchung ist der Nachweis einer indirekten Reposition, die über die Anspannung der Längsbänder durch temporäre Längsdistraktion des cranial angrenzenden Wirbelkörper erfolgt.
Methoden
Insges. 32 Pat. (14 Frauen, 18 Männer;), die an einer Olisthese (16x °I, 10x °II, 4x °III und 2x °IV n. Meyerding) erkrankt waren, wurden von 6/01 bis 10/03 durch eine dors. transped. Instrumentation reponiert. Dabei wird das cranial angrenzende Segment temp. mit in die Instr. einbezogen. Durch die temp. Längsdistraktion erfolgt die Reposition der Ventrolisthese über die Ligamentotaxis. Die interkorp. Fusion wurde je nach Zustand des vord. Längsbandes als TLIF oder ALIF mit Titankörbcheninterposition durchgeführt. In der postop. Nachuntersuchung nach durchschn. 13 Monaten (Min. 3 Mon.) wurde das Repostionsergebnis und die knöcherne Durchbauung der Fusion gemessen am Röntgenbild bewertet. Die subj. Zufriedenheit der Pat. wurde mit dem SF 36 evaluiert.
Ergebnisse
Die Olisthese konnte bei allen Pat. reponiert werden (durchschn. um 83%). Eine knöch. Fusion war bei 30 von 32 Pat. zum Zeitpunkt der letzten NU nachweisbar. Das subjektive Befinden der Pat. verbesserte sich von stat. signifikant (p<0.001) von durchschn. 32 P. auf 83 P.
Schlussfolgerungen
Die temporäre intraoperative Instrumentierung des cranialen Segmentes ist eine einfache und effektive Methode zur suffizienten Reposition der Spondylolisthese im Bereich der LWS.