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Langzeitänderungen der Bandscheibenhöhe und des Wirbelgleitens bei Patienten mit idiopathischer Skoliose nach dorsaler Fusion: eine Verlaufsuntersuchung mithilfe der verzerrungskompensierten Röntgenanalyse (DCRA)
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Evaluation von Änderungen der Bandscheibenhöhe und des Wirbelgleitens distal der Fusion nach dorsaler Instrumentation bei idiopathischer Skoliose.
Methoden
40 Patienten, bei denen eine operative Korrektur mittels Cotrel-Dubousset-Instrumentarium erfolgt war, wurden mithilfe der verzerrungskompensierten Röntgenanalyse (DCRA) untersucht. Aus den in den postoperativen und aktuellen seitlichen Röntgenaufnahmen der Ganzwirbelsäule im Stehen vermessenen Wirbelkonturen wurden die Differenzen der Wirbelkörper- und Bandscheibenhöhe, des Wirbelgleitens und segmentalen Lordosewinkels in den Segmenten distal der Fusion bestimmt. Um substantielle Veränderungen von Einflüssen aufgrund unterschiedlicher Lordosewinkel, frontaler Wirbelkörperverkippung und radiologischer Dezentrierung zu trennen, wurden diese Einflüsse in den Differenzen kompensiert. Der durchschnittliche Nachbeobachtungszeitraum lag bei 9 Jahren (5 - 17).
Ergebnisse
Zum Nachbeobachtungszeitpunkt waren die Mittelwerte aller gemessenen Differenzen sehr gering. Es zeigten sich keine signifikanten Änderungen der Bandscheibenhöhe. Es fand sich eine minimale, aber signifikante Änderung des Wirbelgleitens im Bereich L2/3 und L3/4 im Sinne einer Retrolisthesis von 1% der Wirbelkörpertiefe. Es zeigte sich keine Abhängigkeit zwischen dem Ausmaß der Retrolisthesis und dem Fusionsende.
Schlussfolgerungen
Bei einem Nachbeobachtungszeitraum von durchschnittlich 9 Jahren sind keine signifanten Änderungen der Bandscheibenhöhe distal der Fusion aufgetreten. Die einzige signifikante Änderung war eine leichte Zunahme der Retrolisthesis L2/3 und L3/4 verglichen mit Normalpersonen.