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Die mehrsegmentale Spondylodese degenerativer Erkrankungen der Wirbelsäule unter Nutzung eines neuen semirigiden Fixateur interne: eine prospektive Verlaufsstudie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
In unserer Klinik wird seit 1998 bei einem breiten Spektrum der fixierenden Wirbelsäulenchirurgie ein neues Titanschanzschrauben-/Stabsystem verwendet. Nach erfolgter CE-Zertifizierung wird der klinische Nutzen des Implantates im Rahmen einer prospektiven Verlaufsstudie evaluiert.
Methoden
Von den mit dem Instrumentarium operativ behandelten Patienten haben wir diejenigen, welche aufgrund degenerativer Erkrankungen der Wirbelsäule über drei Segmente und mehr stabilisiert wurden, postoperativ in sechswöchigen Intervallen bis zum knöchernen Durchbau der angestrebten Fusion klinisch und radiologisch kontrolliert. Patienten mit einem postoperativen Mindestzeitraum von 6 Monaten wurden in die Studie einbezogen.
Ergebnisse
In dem genannten Zeitraum erfolgte bei 95 Patienten eine Spondylodese über drei und mehr Segmente, in 79 Fällen von dorsoventral, in 16 von dorsolateral. Ein Schrauben- bzw. Stabbruch wurde nicht festgestellt, Anschlußosteochondrosen in zwei sowie einsegmentale Pseudarthrosen in drei Fällen. Beidseitige Schraubenlockerungen beobachteten wir in drei Fällen, bei zwei Patienten einhergehend mit jeweils einer der oben aufgeführten Pseudarthrosen.
Schlussfolgerungen
Das vorgestellte Instrumentarium hat im Einsatz bei langstreckigen Spondylodesen bezüglich der früh- bis mittelfristigen Ergebnisse unsere Erwartungen erfüllt. Ein Materialversagen wurde in keinem Fall festgestellt. Die geringe Pseudarthroserate führen wir auf die fehlende Lastumleitung des semirigiden Systems zurück. Die gewebeverträgliche, gering dimensionierte Bauweise hat zu keinem Stabilitätsverlust geführt.