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Konservative stationäre Behandlung von Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen im Zeitalter der DRG
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen, die stationär und konservativ behandelt werden, haben einen hohen Stellenwert im Krankengut orthopädischer Kliniken. Ist es nach der Einführung des DRG-Systems möglich, diese Patienten auch ökonomisch sinnvoll zu therapieren? Wie verändert sich die DRG-abhängige Vergütung im Vergleich zu den Entgelten über tagesgleiche Pflegesätze? In wieweit sind die erzielten Erlöse kostendeckend? Das Ziel besteht in der Gegenüberstellung der Entgelte 2003 und 2004 sowie der Fallkosten.
Methoden
Es wurden 701 Patientenfälle aus den Jahren 2002 und 2003, die in die Basis-DRG I68 "Nicht operativ behandelte Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich" groupiert wurden, untersucht. Die Kalkulationsdaten des InEK für die I68 (n = 23294) bilden die Grundlage der Kostenermittlung.
Ergebnisse
Die durchschnittliche Verweildauer des Kollektivs betrug 9,63 Tage, daraus folgend lag das durchschnittliche Entgelt über tagesgleiche Pflegesätze im Jahr 2003 bei 4010 €. Die Verteilung der Fälle über die drei abrechenbaren DRG's I68A, -B, -C wurde erstellt und über diese ein DRG-Erlös im Jahr 2004 von 2430 € pro Patient bei einem Basisfallpreis von 3000 € ermittelt. Dem gegenüber würden die gemittelten Fallkosten für das Münsteraner Patientenkollektiv 2310 € betragen.
Schlussfolgerungen
Die durchschnittliche Vergütung eines Patienten mit einem konservativ stationär behandeltem Wirbelsäulenleiden oder -erkrankung ist durch die Einführung des DRG-Systems um ca. 40% reduziert worden. Die Erlöse sind bei einer Verweildauer von 9 - 10 Tagen im Schnitt kostendeckend.