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Die Wirkung von Tens auf Schmerzwahrnehmung, Acht- und Cortiso- Plasmaspiegel bei chronischer Lumboischialgie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Ziel dieser Untersuchung war es, die durch TENS erzielbaren Veränderungen der subjektiven Schmerzwahrnehmung und die mögliche Aktivierung des ACTH-Corticosteroid-Systems durch TENS zu bestimmen.
Methoden
Hochfrequente TENS wurde bei 20 Patienten mit chronischem Lumbalsyndrom und bei 20 gesunden Probanden durchgeführt. Blutentnahmen erfolgten jeweils vor und während der Behandlung sowie 30 und 60 Minuten nach Beendigung der TENS. Zu denselben Zeitpunkten wurde in der Patientengruppe die subjektive Schmerzintensität mittels der visuellen Analogskala (VAS) bestimmt. Die Bestimmung von ACTH und Cortisol im Plasma erfolgte mittels des Allegro ACTH Immunoassays (Nichols Institute, CA) und des ABBOTT TDx Cortisol Kits.
Ergebnisse
Signifikante Unterschiede in der Höhe der Plasmaspiegel oder in deren Verlauf bestanden zwischen beiden Gruppen nicht. Zwischen der Höhe der Cortisol- bzw. ACTH-Spiegel im Plasma und der Einschätzung der Schmerzintensität auf der VAS bestand keine Korrelation.
Schlussfolgerungen
Das Modell der stressinduzierten Analgesie konnte als mögliche Erklärung für den schmerzlindernden Effekt der TENS widerlegt werden. Eine SIA, die über eine Aktivierung des ACTH-Corticosteroid-Systems zustande kommt, spielt bei der TENS angesichts unter dieser Behandlung abfallender Cortisol- und ACTH-Plasmaspiegel offensichtlich keine Rolle.Die Veränderungen der subjektiven Schmerzwahrnehmung - wie sie in dieser Untersuchung mittels der VAS gemessen wurden- entsprachen dem Placebo-Effekt.