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Die Behandlung der hämophilen Arthropathie des Rückfußes
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Bei einem viertel der Patienten mit Hämophilie ist der Rückfuß mitbetroffen und somit das am dritthäufigsten beteiligte Gelenk.
Methoden
Von 26 männlichen Patienten wurden 7 wegen einer hämophilen Arthropathie des Rückfuß behandelt, davon bei 4 beidseitig. Neben einer konservativen Therapie mit Schuhversorgung, Physiotherapie, Substitution und Behandlung von Einblutungen wurden 6 Operationen durchgeführt und nach 21±6 Monaten nachuntersucht. Dies umfaßte 5 mal das obere Sprunggelenk (2 Synovektomien, 1 Radiosynoviorthese und 2 Arthrothesen) und 1 mal das untere Sprunggelenk (Triplearthrodese). Die Arthrodesen wurden mittels Schrauben und die Synovektomien offen durchgeführt.
Ergebnisse
Bei entsprechender Substitution waren keine perioperativen Komplikationen zu beobachten. Bei den Arthrodesen des oberen und unteren Sprunggelenks war bis auf eine verzögerten Durchbau ein regelrechter postoperativer Verlauf gegeben. Nach der Radiosynoviorthese war nach 5 Monaten eine Osteochondritis des Talus aufgetreten und deshalb eine offene Dissekatentfernung mit Synovektomie durchgeführt. Nach einer Synovektomie des oberen Sprunggelenkes (verbunden mit einer ventralen Osteophytenabmeißelung) wurde nach 12 Monaten eine Arthrodese durchgeführt, welcher der Patient beim ersten Eingriff negativ gegenüber stand.
Schlussfolgerungen
Bei Patienten mit hämophiler Arthropathie ist wegen der häufigen Mitbeteiligung eine rechtzeitige konservative Therapie des Rüchfußes indiziert. Bei Versagen der konservativen Therapiemaßnahmen stellt die Arthrodese eine gute Therapiemöglichkeit dar.