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Operative Korrektur des Hallux valgus: klinische und radiologische Ergebnisse von 130 Patienten nach Scarf-Osteotomie
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Text
Fragestellung
Welche mittelfristigen Resultate sind von einer operativen Hallux valgus-Korrektur durch eine Scarf-Osteotomie zu erwarten?
Methoden
Es wurden 130 Patienten (Durchschnittsalter: 57,5 Jahre) mit einer Hallux valgus-Deformität durch insgesamt 163 Scarf-Osteotomien korrigiert und klinisch sowie radiologisch evaluiert. Operationsindikation war ein Intermetatarsal-Winkel (IMA) zwischen 12°-23°, ein erhöhter "proximal articular set angle" (PASA) und ein metatarso-phalangealer Bewegungsumfang von > 40°. Kontraindikation waren schwere Osteoporosen und Arthrosen des ersten Strahls. Der durchschnittliche Beobachtungszeitraum betrug 22,4 Monate.
Ergebnisse
Der postoperative Hallux valgus-Winkel verbesserte sich von einem präoperativen Durchschnittswert von 37,5° um 16,6° und der IMA von 15,4° um 9,5°. Der Bewegungsumfang der Großzehe verbesserte sich signifikant und das kosmetische Ergebnis wurde mit 2.67 Punkten (SD: 2,7) beurteilt (0 = exzellent bis 10 = katastrophal). Perioperativ wurden keine aseptische Osteonekrosen oder Frakturen beobachtet.
Schlussfolgerungen
Die Scarf-Osteotomie stellt bei kritischer Indikationsstellung und ausreichender operativer Erfahrung eine sinnvolle Therapieoption zur Korrektur von Hallux valgus-Deformitäten dar.