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Rasterelektronenmikroskopische Untersuchung der Knorpeloberfläche nach mechanischer und thermischer Behandlung
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Welchen Effekt (Glättung und Gewebeschaden) haben die etablierten arthroskopischen Methoden der mechanischen und thermischen Knorpelablation oder ist die Behandlung mit Wasserstrahl schonender?
Methoden
Osteochondrale Präparate mit einem zweit- und drittgradigen Knorpelschaden wurden aus kondylären Resektaten bei der Knie-TEP gewonnen. Die Knorpeldefekte wurden mit entweder Shaver, RF-Applikationselektrode (Coablation, ArthroCare) oder mit Hochdruck-Wasserstrahl (exojet, Mitec) behandelt. Anschließend erfolgte die rasterlektronen-mikroskopische Untersuchung (REM).
Ergebnisse
Shaving: Im REM bei einer x15-Vergrößerung erkennt man Gruben und Scharten. Bei einer x3500-Vergrößerung liegen Kollagenfasern und Interstitium weitflächig frei. Coablation: Bei einer x15-Vergrößerung sind auf der Oberfläche Rillen und Furchen vorhanden. Im x3500 Scan sind Vakuolen und Areale geschmolzener Knorpelsubstanz vorhanden (komplette thermischen Zerstörung des Gewebes). Wasserstrahl-Behandlung: Bei einer Vergrößerung von x15 im REM ist die Fläche im Vergleich zur mechanischen und thermischen Behandlung nahezu plan. Bei höherer Vergrößerung (x3500) ist auch hier die Oberfläche glatt, Kollagenfasern wie nach mechanischer Behandlung, finden sich kaum.
Schlussfolgerungen
Mechanisches Glätten von Knorpeldefekten sollte sehr sparsam erfolgen um zusätzliche Schäden zu vermeiden. Thermische Knorpelbehandlung führt zur vollständigen Gewebezerstörung und sollte als obsolet gelten. Das potentiell schonendere Verfahren ist die Defektglättung mit dem Wasserstrahl.