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Klinische Ergebnisse nach Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes am Kniegelenk
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Veröffentlicht: | 19. Oktober 2004 |
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Fragestellung
Die Diagnose der hinteren Kreuzbandruptur ist aufgrund der relativ unspezifischen Symptome schwierig. Die operative Versorgung führt derzeit noch zu unterschiedlichen klinischen Ergebnissen. Ziel dieser Studie war die Analyse der klinischen Ergebnisse nach operativer Versorgung von hinteren und posterolateralen Instabilitäten.
Methoden
Nach einem Follow-up von 18 Monaten (10-86) wurden 25 Patienten (m: 20, w: 5) mit Durchschittsalter von 31 Jahren (18-43) nach operativ versorgtem hinteren Kreuzband nachuntersucht. Stabilität und Funktion wurden präoperativ und postoperativ durch röntgenologische Vermessung, Tegner-, Lysholm- und IKDC-Score ermittelt. Statistische Auswertung erfolgte durch den nichtparametrischen Wilcoxon-Test (Signifikanzniveau = 0,05).
Ergebnisse
Die Funktion des verletzten Kniegelenks konnte signifikant (p=0,01) verbessert werden. Die posteriore Translation war mit 2,1 mm (sd=1,3) höher als die gesunde Gegenseite, aber im Toleranzbereich, was sich auch in einer signifikanten (p<0,01) Verbesserung der subjektiven Stabilität zeigte. Demgegenüber steht ein relativ niedriger Lysholm-Score 65 (sd=24) sowie eine nicht signifikante Verbesserung des Aktivitätniveaus (p=0.06) im Follow-up.
Schlussfolgerungen
Die Rekonstruktion des hinteren Kreuzbandes führt trotz der nachweisbaren Stabilitätsverbesserung des Kniegelenkes zu einer nur unzureichenden Funktion. Weitere klinische und biomechanische Studien sind notwendig, um die rekonstruktiven Techniken weiter zu entwickeln.