gms | German Medical Science

67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Morbus Perthes: Klinische und radiologische Langzeitergebnisse

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

Suche in Medline nach

  • corresponding author Anja Spies - Orthopädische Uniklinik Kiel, Michaelisstr. 1, 24105, Kiel, Phone: 0431-5972443, Fax: 0431-5972457
  • J. Hassenpflug - Orthopädische Uniklinik Kiel, Michaelisstr. 1, 24105, Kiel, Phone: 0431-5972443, Fax: 0431-5972457

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguX-115

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu1116.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Spies et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung

In einer retrospektiven Studie wurde anhand des klinischen und radiologischen Verlaufes von Erkrankungsbeginn bis Wachstumsabschluss geprüft, welche Kriterien eine Aussage über den zu erwartenden Verlauf des Morbus Perthes zulassen.

Methodik

Nach einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 14,5 Jahren konnten von 57 % der 81 Patienten radiologische und klinische Daten bei Diagnosestellung mit denen nach Wachstumsabschluß verglichen werden.

Ergebnis

Vor dem sechsten Lebensjahr Erkrankte mit starkem Befall der Epiphyse hatten bessere Resultate als die, die älter als sechs waren und weniger schwer betroffen schienen. Patienten, die bei Erkrankungsbeginn den Cattrallgruppen I und II angehörten, zeigten bessere Ergebnisse als die Patienten der Gruppen III und IV. Die von Catterall beschriebenen Risikofaktoren traten öfter bei jüngeren Patienten auf, die jedoch das bessere Resultat hatten. In den Gruppen III und IV traten sie auch gehäuft auf und sind hier mit schlechtem Langzeitergebnis verbunden. Nach konservativer und nach operativer Therapie fielen die Ergebnisse bei den Patienten schlechter aus, die bei Erkrankungsbeginn älter als sechs waren oder den Gruppen III und IV angehörten.

Schlussfolgerung

Die Röntgenkriterien sind dem Alter bei Erkrankungsbeginn hinsichtlich der Prognose untergeordnet. Die Catterall-Klassifikation gibt einen Hinweis auf die Prognose des Verlaufes. Die Befunde ergaben keinen Unterschied zwischen konservativer und operativer Therapie. Als prognostischer Faktor scheint das Alter bei Erkrankungsbeginn wichtiger zu sein als die Art der Therapie.