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Mikrovaskuläre Alterationen korrelieren mit der Blutglukose in vivo - zentrale Bedeutung der optimalen, perioperativen Blutzuckereinstellung von Diabetikern zur Prävention von Wundheilungsstörungen
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Hintergrund
Mikrovaskulären Alterationen auf dem Boden der metabolischen Dysregulation des Diabetes mellitus (DM) kommen aufgrund der zentralen Rolle der Gefäße im Rahmen der Wundheilung (WH) eine übergeordnete Bedeutung zu, verbleiben aber nach wie vor unzureichend untersucht.
Methodik
Die von uns verwendeten transgenen UCP1/DTA Mäuse entwickeln sequenziell eine Adipositas mit Hyperinsulinämie und Hyperglykämie bis zum Vollbild des Typ 2 DM. Funktionelle und morphologische mikrovaskuläre Veränderungen, wie Blutfluß, Permeabilität, Leukozyten-Endothel-Interaktion (LEI), Gefäßdichte und Gefäßdurchmesser, wurden in vivo mittels Fluoreszenzmikroskopie und der Rückenhautkammerpräparation gemessen und mit der metabolischen Situation korreliert.
Ergebnisse
UCP1/DTA Mäuse zeigten eine dramatische Verringerung der Gefäßdichte, aufgrund einer Reduktion kleinster Gefäße, sowie der Gewebsperfusion. Erhöhte vaskuläre Permeabilität, LEI und TNF-alpha Level spiegeln einen inflammatorischen Prozess in der Mikrozirkulation wider. Das Ausmaß der vaskulären Alterationen korrelierte mit dem Ausmaß der metabolischen Dysregulation.
Diskussion
Die verringerte Gefäßdichte und Gewebsperfusion sind ebenso mögliche Ursachen für Wundheilungsstörungen bei DM, wie die von uns gefundene inflammatorische Komponente. Ein fakultativer Benefit einer anti-inflammatorischen Therapie im Rahmen der WH bei DM sollte noch evaluiert werden. Die Korrelation mikrovaskulärer Alterationen mit dem BZ unterstreichen die Bedeutung einer optimalen perioperativen BZ Einstellung zur Reduktion von Wundheilungsstörungen.