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Zementaugmentation von osteoporotischen Wirbelkörpern - Experimentelle Studie zur Biomechanik und Zementverteilung bei der Vertebroplastik
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Wie verhalten sich Festigkeit und Steifigkeit osteoporotischer Wirbelkörper bei der Zementaugmentation in Vertebroplastietechnik? Wie ist das Verteilungsverhalten der verwendeten PMMA Knochenzemente Simplex und Vertebroplastik?
Methodik
39 osteoporotische Wirbelkörper der Segmente Th12-L3 wurden in Vertebroplastietechnik mit 6 ml PMMA Knochenzement (Gruppe 1-Vertebroplastik; Gruppe 2-Simplex) unipedikulär augmentiert, Gruppe 3 blieb unbehandelt. Anschließend wurde eine biomechanische Belastungsprüfung auf Festigkeit und Steifigkeit mittels Kraftmessplattform durchgeführt. Weitere 14 Wirbelkörper wurden ebenfalls in Vertebroplastietechnik augmentiert und in Frontalebene zweifach zertrennt. Die Schnittbilder wurden digitalisiert und mittels Bilddbearbeitungssoftware ausgewertet.
Ergebnisse
Eine signifikant höhere Bruchfestigkeit konnte bei den Wirbelkörpern der Gruppe 1 (Vertebroplastik) im Vergleich zur unaugmentierten Kontrollgruppe nachgewiesen werden. (p<0,05) Die Druckfestigkeit bei 25%iger Stauchung der Wirbelkörper war sowohl in Gruppe 1 (Vertebroplastik) als auch in Gruppe 2 (Simplex) signifikant höher als in der Kontrollgruppe.(p<0,0001) Die quantitative und qualitative Analyse des Verteilungsverhaltens beider verwendeter PMMA Knochenzemente ergab ein signifikant besseres Einfließen des Knochenzementes Vertebroplastik in die Wirbelkörperspongiosa.
Schlußfolgerung
Die Ergebnisse dieser experimentellen Studie konnten den stabilisierenden Effekt der Zementaugmentation in Vertebroplastietechnik bei osteoporotischen Wirbelkörpern belegen.