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Chondrogene Differenzierung humaner Nabelschnurblutzellen auf einer dreidimensionalen Kollagenmatrix
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Ziel war die in-vitro-Testung einer chondrogenen Differenzierung von humanen unrestringierten Nabelschnur-Restblutzellen (USSC) in einer dreidimensionalen kollagenen Biomatrix.
Methodik
Je ca 600.000 humane USSC wurden auf ca. 5x5 mm große Stücke einer porcinen Kollagen I/III Matrix (Chondrogide®, Geistlich Biomaterials) gegeben und in einem zuvor getesteten, chondrogenen Medium (u.a. DMEM, FCS, TGF-beta3, Dexamethason) kultiviert, Mediumwechsel alle 3 Tage. Nach 7, 14 und 21 Tagen erfolgte der Nachweis von Extrazellulärmatrix (EZM) mittels Alzian-blau-Färbung sowie der immunhistochemische Nachweis von Kollagen I, II und X sowie von Cartilage Oligomeric Matrix Protein (COMP). Als Kontroll-Medium diente ein neutrales Kulturmedium.
Ergebnisse
Bereits nach 7 Tagen konnte im chondrogenen Medium alzian-blau-positive Areale sowie das für hyalinen Knorpel typische Kollagen II nachgewiesen werden. Mit längerer Kulturdauer nahm in die Größe der Alzian-blau-positiven Areale zu und die Synthese von Kollagen II zu. Kollagen X nahm vom 7. bis zum 14.Tag zu und blieb dann konstant, jedoch insgesamt im Vergleich zu Kollagen II nur schwach positiv. Kollagen I war zu keinem Zeitpunkt nachweisbar. COMP war zu allen Zeitpunkten positiv, jedoch ohne eindeutige Zunahme mit der Kulturdauer. In den Kontroll-Kulturen waren weder Kollagene noch COMP nachweisbar.
Schlußfolgerung
Unrestringierte Nabelschnurblutzellen bilden auf dieser Matrix knorpeltypische Matrixprodukte. Ein Einsatz im Tissue Engineering von Knorpelgewebe erscheint daher möglich und soll im Tierversuch überprüft werden.