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Endostatin in der Behandlung von Knochenmetastasen - eine intravitalmikroskopische Studie an der Maus
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Endostatin ist ein potenter Angiogeneseinhibitor und scheint eine vielversprechende Option in der Therapie solider Tumoren darzustellen. Da bisher nur wenig über den Einsatz anti-angiogener Substanzen bei sekundären Knochentumoren bekannt ist, war das Ziel dieser Studie die Effekte von Endostatin auf Angiogenese und Wachstum einer ossären Metastase eines Lungenkarzinoms mit Hilfe der Intravitalmikroskopie aufzuklären.
Methoden
Jeweils ein Stückchen eines humanen Lungenkarzinoms (A549, ca. 1mm3) wurde bei 12 immundefizienten SCID Mäusen in ein hierfür entwickeltes Schädelfenster implantiert. Anschließend wurden über 28 Tage Angiogenese und Tumorwachstum mit Hilfe der Intravitalmikroskopie analysiert. Ab Tag 15 (Behandlungsbeginn) wurde täglich jeweils 6 Tieren (Endostatin) 75µg Endostatin/kg KG gelöst in 0,1 ml PBS und 6 weiteren Tieren (Kontrolle) 0,1 ml PBS s.c. injiziert.
Ergebnisse
(Median mit Minimum und Maximum) Bei allen Tieren traten 144 (120 - 144) Stunden nach Tumorimplantation erste neugebildete Blutgefäße auf, die innerhalb weiterer 24h perfundiert waren. Die Meßergebnisse der Tumorgröße und der funktionellen Gefäßdichte sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt
Schlussfolgerungen
Es konnte erstmals in vivo für Knochenmetastasen gezeigt werden, daß unter Gabe von Endostatin selektiv die Tumorangiogenese inhibiert wird. Dies scheint sekundär eine Hemmung des Tumorwachstums zu induzieren.