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Immunologische Auswirkungen nach lokalem adenoviralen Gentransfer
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gentransfer mit adenoviralen Vektoren bietet die Möglichkeit der in-situ Produktion von Wachstumsfaktoren. Bisherige Arbeiten an Kleintiermodellen konnten eine beschleunigte Frakturheilung durch Ad-BMP-2 zeigen.
Ziel dieser Studie ist die Evaluation der Immunantwort und Genexpression nach lokaler Applikation adenoviraler Vektoren am Tiermodell Schaf.
Adenovirale Vektoren codierend für Luciferase (Ad-Luc) wurden für den lokalen Gentransfer an einem Beckenkammdefekt von 18 Schafen verwendet. Gruppe 1 (n=14) wurde mit einmaliger Applikation von 3x1011 Ad-Luc behandelt und in wöchentlichen Abständen je 2 Tiere euthanasiert. Gruppe 2 (n=2) diente als Kontrolle ohne Vektor. Gruppe 3 (n=2) erhielt 2 Gaben von Ad-Luc (Tag 0+5) mit Euthanasie am Tag 7. Die Genexpression wurde in Gewebeproben durch Bestimmung der Luciferaseaktivität ermittelt. Zu 12 Zeitpunkten (Tag 0-56) erfolgten Blutabnahmen zur hämatologischen Diagnostik und Antikörpertestung.
Die einmalige Gabe von Ad-Luc führt zu einer hohen Luciferaseaktivität an der Applikationsstelle, die einer zeitabhängigen Abnahme unterliegt und durch eine zweite Applikation gesteigert wird. Anzahl der Leukozyten und Lymphozyten waren unabhängig von der Vektorapplikation. Tiere der Gruppe 1+3 haben neutralisierende Antikörper gebildet.
Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eine lokal und zeitlich begrenzte in-vivo-Transduktion nach Anwendung von Ad-Luc beim Schaf. Die lokale Applikation führt zu keiner Änderung hämatologischer Parameter. Spezifische Antikörper werden gebildet, die eine zweite Applikation nicht beeinträchtigen