Artikel
Die Behandlung von Knorpeldefekten am Knie mittels autologer Chondrozytentransplantation unter Verwendung einer dreidimensionalen Hyaluronsäurematrix: prospektive 2-Jahresergebnisse
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Hyaliner Knorpel hat nur sehr begrenzte Selbstheilungstendenz und neigt in vitro zur Dedifferenzierung. Im Labor konnte bereits gezeigt werden, daß hyaline Knorpelzellen auf dreidimenionalen Biomatrices eine gute Tendenz zur Redifferenzierung nach der Biopsie haben. "Tissue engineering" und chirurgische Implantation von Zellgrafts scheinen ein erfolgsversprechender Ansatz zu sein, dennoch hat die klinische Erfahrung mit dieser neuen Technik verschiedene Grenzen in Indikation und chirurgischer Machbarkeit gezeigt.
Methodik
Nach Biopsie und Kultivierung werden die hyalinen Knorpelzellen auf eine dreidimensionale Matrix aus Hyaluronsäurebenzylester aufgebracht. Bereits in vitro zeigen die Zellen eine gute Tendenz zur Redifferenzierung. In offener Technik werden die so angefertigten Grafts in den Defekt eingepaßt und mit Fibrinkleber fixiert, ohne daß dabei die subchondrale Platte verletzt wird. Auf eine Periostlappendeckung wird verzichtet. Prospektiv eingeschlossen wurden 25 Patienten im Alter zwischen 14 und 55. Derzeit liegen die 2-Jahresergebnisse vor.
Ergebnisse
Die Patienten zeigten eine umgehende Beschwerdeverbesserung postoperativ mit guter Beweglichkeit des Gelenkes. Es wurden keine schweren Zwischenfälle beobachtet. Über Komplikationen und Probleme soll detailliert berichtet werden.
Schlußfolgerung
Die autologe Chondrozytentransplantation unter Verwendung einer dreidimensionalen Hyaluronsäurematrix ist eine gute Alternative vor allem bei jüngeren Menschen. Patientenselektion und Indikationsstellung sind kritisch zu hinterfragen.