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Kongresskultur heute - eine Analyse der wissenschaftlichen Beiträge zum Deutschen Orthopädenkongress 2002
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Die Beiträge zum Dt. Orthopädenkongress 2002 wurden ausgewertet. Inhalt und Präsentation der Arbeiten sollten analysiert und Möglichkeiten zur Qualitätssicherung erarbeitet werden.
Methodik
Die Beiträge wurden wie folgt analysiert. 1. wiss. Wert, Präsentationsqualität (Vorsitzende), 2. Anwesenheit, Vortragszeit (Org.-Team), 3. Abstraktgestaltung, Vergleich Abstrakt- und Posterinhalt (Autoren)
Ergebnisse
796 Beiträge (638 Vorträge und 158 Poster) wurden akzeptiert. 14 Vorträge und 32 Posterpräsentationen wurden nicht gehalten. 52 Vorträge wurden nicht bewertet (fehlende Angaben). Der "wiss. Wert" von 371 (65%) Vorträgen und 59 (47%) Postern sowie die "Qualität der Präsentation" von 424 (74,1%) Vorträgen und 77 (61%) Postervorträgen wurden mit "sehr gut" und "gut" eingeschätzt. Bei 41,1% der Poster gab es Übereinstimmungsfehler hinsichtlich der Autoren und/oder der Studientitel im Vergleich zum eingereichten Abstrakt.
Schlussfolgerung
"Multi-Autorenschaften" und mehrfache Präsentationen eines Beitrags mit geringfügiger Titeländerung scheinen üblich zu sein. Die Präsentationspflicht wird oft nicht respektiert. Vorschläge zur Qualitätsverbesserung wiss. Kongresse:
1. ausschl. online-Abstraktabgabe (Software mit Strukturmasken, Pflichtfeldern),
2. einheitliche Softwareverwaltung für fachspezifische Kongresse (Kontrolle von Autoren, Titel, Präsentationspflicht),
3. Mehrfachpräsentation einer Studie in limitiertem Zeitraum zulassen (Titeländerungen verlieren an Wert, eindeutige Zuordnung von Studien z. B. in Bewerbungsunterlagen).