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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Welche Faktoren beeinflussen das Überleben nach endoprothetischer Versorgung von pathologischen Hüftfrakturen?

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

  • corresponding author Michaela M. Schneiderbauer - Mayo Clinic, 200 1st Street SW (Med Sci 3-69), 55905, Rochester, Phone: +1 507 284 9538, Fax: +1 507 284 5075
  • M. von Knoch - Universität Essen
  • F.D. Sim - Mayo Clinic Rochester / Minnesota
  • S.P. Scully - Mayo Clinic Rochester / Minnesota

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguO17-2

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu0913.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Schneiderbauer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Ziel dieser Studie war es die Überlebenszeit von Patienten nach endoprothetischer Versorgung einer durch Metastasen bedingten pathologischen Hüftfraktur zu analysieren.

Methoden

Es wurden 306 Patienten, die zwischen 1969 und 1996 mit einer Hüft-Endoprothese aufgrund folgender Kriterien versorgt wurden retrospektiv analysiert: bestehende oder drohende pathologische Fraktur im Hüftbereich und metastatisches Geschehen am Frakturort. Überlebenszeit nach Operation und Einfluss von kategorischen Parametern wurde anhand der Kaplan-Meier Methode berechnet, kontinuierliche Parameter mittels des Cox-Proportional-Hazard Models.

Ergebnisse

. Der Median der Überlebenszeit lag bei 266 Tagen. Nach einem Jahr waren noch 40% der Patienten am Leben, nach fünf Jahren noch 6%. Männliches Geschlecht und Einsatz von bipolaren Prothesen waren assoziiert mit einem kürzeren Überleben (p< 0.05). Metastatisches Mamma Karzinom und langer Zeitraum zwischen primärer Tumordiagnose und Endoprothese waren assoziiert mit einem längeren Überleben (p< 0.05). Keinen Einfluss hatte zum Beispiel der Operationszeitraum und das Alter der Patienten zum Operationszeitpunkt.

Schlussfolgerungen

Das Überleben von Patienten mit metastatischer Erkrankung und pathologischer Hüftfraktur ist deutlich eingeschränkt. Die in dieser Studie evaluierten Prognoseparameter können dabei helfen bei individuellen Patienten die Risiken einer Operation gegenüber den Vorteilen abzuwägen. Multivarianzanalysen werden zeigen, welche der oben genannten Einflussfaktoren unabhängig das Überleben beeinflussen.