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Welche Faktoren beeinflussen das Überleben nach endoprothetischer Versorgung von pathologischen Hüftfrakturen?
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Ziel dieser Studie war es die Überlebenszeit von Patienten nach endoprothetischer Versorgung einer durch Metastasen bedingten pathologischen Hüftfraktur zu analysieren.
Methoden
Es wurden 306 Patienten, die zwischen 1969 und 1996 mit einer Hüft-Endoprothese aufgrund folgender Kriterien versorgt wurden retrospektiv analysiert: bestehende oder drohende pathologische Fraktur im Hüftbereich und metastatisches Geschehen am Frakturort. Überlebenszeit nach Operation und Einfluss von kategorischen Parametern wurde anhand der Kaplan-Meier Methode berechnet, kontinuierliche Parameter mittels des Cox-Proportional-Hazard Models.
Ergebnisse
. Der Median der Überlebenszeit lag bei 266 Tagen. Nach einem Jahr waren noch 40% der Patienten am Leben, nach fünf Jahren noch 6%. Männliches Geschlecht und Einsatz von bipolaren Prothesen waren assoziiert mit einem kürzeren Überleben (p< 0.05). Metastatisches Mamma Karzinom und langer Zeitraum zwischen primärer Tumordiagnose und Endoprothese waren assoziiert mit einem längeren Überleben (p< 0.05). Keinen Einfluss hatte zum Beispiel der Operationszeitraum und das Alter der Patienten zum Operationszeitpunkt.
Schlussfolgerungen
Das Überleben von Patienten mit metastatischer Erkrankung und pathologischer Hüftfraktur ist deutlich eingeschränkt. Die in dieser Studie evaluierten Prognoseparameter können dabei helfen bei individuellen Patienten die Risiken einer Operation gegenüber den Vorteilen abzuwägen. Multivarianzanalysen werden zeigen, welche der oben genannten Einflussfaktoren unabhängig das Überleben beeinflussen.