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Rasterstereografische Analyse der Rückenoberfläche idiopathischer Skoliosen nach ventraler und dorsaler Korrekturspondylodese
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Die strahlenfreie Rasterstereografie zur Vermessung der Rückenoberfläche und 3D-Rekonstruktion der Wirbelsäule ist in der konservativen Therapie idiopathischer Skoliosen bis 50° Cobb-Winkel etabliert. Vorteil des Verfahrens ist die Einsparung von Röntgenbildern während der Verlaufskontrollen.
Ziel
Ziel der Studie war die Bestimmung der prä- und postoperativen Messgenauigkeit der Methode bei höhergradigen Skoliosen bis 90°, welche durch eine Korrekturspondylodese behandelt wurden.
Methodik
77 Patienten wurden rasterstereografisch und röntgenologisch untersucht. Die a.p. Röntgenbilder wurden zur grafischen Darstellung der Translation der Wirbelsäule und der Wirbelrotation digitalisiert. Röntgenologische und rasterstreografische Kurven wurden verglichen. Die Übereinstimmung der Kurven wurde als Maß für die Genauigkeit der rasterstereografischen Messung gewertet und als mittlere quadratische Abweichung quantifiziert.
Ergebnis
Die Genauigkeit des Verfahrens ist bei höhergradigen Skoliosen mit einem Fehler von 6,4mm für die Translation und 4,5° für die Wirbelrotation befriedigend. Postoperativ lagen die Cobb-Winkel zwischen 6 und 34°. Sowohl für die ventral als auch für die dorsal korrigierten Skoliosen war die Genauigkeit hoch. Der mittlere Fehler betrug 3,4 bzw. 4,5mm und 4,3 bzw. 3,2°.
Schlussfolgerung
Die Rasterstereografie ist auch bei operativ behandelten Skoliosen zuverlässig. Während der Verlaufskontrollen können Röntgenbilder durch Rasterstereografien ersetzt werden. Darüber hinaus kann das kosmetische Ergebnis objektiv beurteilt werden.