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SINART - Einjahresergebnisse einer neuen Philosophie der retrograden Marknagelung am Femur
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Bei diesem retrograden Marknagel ist es möglich, einen proximalen Zielbügel zu montieren. Außerdem kann der Nagel antegrad entfernt werden und die Einschlagstelle mit einem Osteochondralen Zylinder verschlossen werden.
Material und Methode
Bisher konnten 79 Frakturen versorgt und bei 29 Patienten die Ergebnisse nach durchschnittlich 16 Monaten ausgewertet werden.
Ergebnisse
Es handelte sich bei 22 Patienten um polytraumatisierte (ISS Wert von 27 (18 - 48)). Im wesentlichen handelte es sich um Frakturen im mittleren bis distalen Femurdrittel (Fünf offene Frakturen). Intraoperative Komplikationen sind nicht aufgetreten. Infektionen wurden nicht beobachtet. Die Frakturheilung zeigte bis auf einen Fall unauffällige Verläufe. Der Leunert-Score zeigt einen durchschnittlichen Wert von 89 (68-97), der Tegnerscore einen Wert von 4,4 (3-7). Die VAS Werte im Bereich des Kniegelenkes betrugen 1,5 (0-8), im Bereich der Fraktur lagen sie bei 0,5 (0-9). Die Kniebeweglichkeit lag bei 122° (100°-145°). Bei der Hüftbeweglichkeit zeigten sich keine Abweichungen zur Gegenseite. Bei 4 Patienten ergab sich eine Außenrotationsfehlstellung von 5°. Eine Patientin zeigte eine Beinverkürzung von 2cm. 17 mal wurde Marknagel wieder entfernt, alle problemlos antegrad.
Schlussfolgerung
Der neue SINART-Marknagel scheint sich als leicht und komplikationsarm zu implantierender Nagel zu erweisen. Nach einem Jahr zeigen sich gute klinische und radiologische Ergebnisse. Der SINART verbindet die Vorteile der retrograden Marknagelung mit den Vorteilen der antegraden Explantation.