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Morbidität und Letalität nach hüftgelenksnahen Femurfrakturen des betagten Patienten
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Ziel unserer Studie ist Ursachen für die Letalität und Outcome nach prox.Femurfrakturen herauszuarbeiten und zu zeigen, ob hier seit 1975 Fortschritte erzielt wurden.
Methoden
95,2% der 506 Patienten, die in unserer Klinik seit 1992 versorgt wurden, wurden retrospektiv erfasst und mit den bekannten Daten der Jahre 1975 bis 1991 verglichen. Als Einflussfaktoren wurden Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen, Komplikationen, OP-Verlauf und die weitere Versorgung untersucht.
Ergebnisse
82% der Patienten waren Frauen, der Altersduchschnitt betrug 80Jahre. Um eine sofortige Mobilisation zu erreichen wurden alle medialen Schenkelhalsfrakturen aber auch die Mehrzahl des lateralen Frakturenkomplexes mit einer TEP versorgt. 74% der Pat. wurden am Aufnahmetag operiert. Alle kamen postoperativ zur Überwachung auf eine Intensivstation, von der 32% nach einem Tag zurückverlegt wurden. Die 90Tage Letalität lag bei 13,1%, nach einem Jahr bei 22,2% und unterschied sich damit deutlich von der bei geplanten TEPs. Anzahl und Kombination einzelner Risikofaktoren erhöhte die Letalität. Das Risikoprofil unterschied sich nicht signifikant von dem Zeitraum vor 1992. 61% der Patienten kamen von zuhause, aber nur 35% konten direkt nach Hause oder in eine AHB entlassen werden, 35%in eine Geriatrie, 24%in ein Pflegeheim.
Schlussfolgerungen
Letalität und Rehabilitationsergebnis waren weniger von der Therapie als von patientenspezifischen Faktoren abhängig. Auch aufgrund der sekundären Krankheitskosten sollten die vorliegenden Daten zu einer Verbesserung der Prävention und Versorgung verwendet werden.