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Thermographische Studie zur Untersuchung möglicher Grenzstrangaffektion nach LWS-Operation
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Nach ventralen LWS-Operationen tritt häufiger eine Überwärmung der operationsseitigen unteren Extremität auf. Dies wird auf mögliche Grenzstrangläsionen zurückgeführt. Ziel dieser prospektiven Studie ist es, mit Hilfe der Thermographie Ursachen und Ausmaß dieser Hyperthermie aufzuzeigen.
Methodik
31 Patienten (21w, 10m) mit Indikation zur ventralen Spondylodese wurden prä-, intra- und postoperativ (Ø 11. Tag, min. 3.Tag, max. 33.Tag ) mit einer Infrarot-Thermographiekamera (ThermaCAM PM 300, Fa. FLIR) untersucht. Statistische Auswertung erfolgte mit Hilfe des Wilcoxon-Tests.
Ergebnisse
Postoperativ zeigte sich bei einseitig paravertebraler Präparation immer eine operationsseitig überwärmte untere Extremität (Seitendifferenz Fußrücken postoperativ Ø 3,3 °C, min. 1,0°C, max. 5,1°C). Dabei kam es bei Eingriffen im Segment L4/5 bei allen Patienten zur signifikanten Hyperthermie (p<0,029), während im Segment L5/S1 nur bei 50% der Patienten signifikante Unterschiede auftraten.
Schlussfolgerungen
1. Die Thermographie eignet sich hervorragend als Methode zum Sympathikusmonitoring.
2. Ein Ausbleiben der Hyperthermie bei Eingriffen im Segment L5/S1 mag durch die Variabilität der Grenzstranganatomie bedingt sein.