Artikel
Biomechanische Studie zur transpedikulären Schraubenfixation in der subaxialen Halswirbelsäule
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Die Anwendung zervikaler Pedikelschrauben hat durch die Entwicklung spinaler Navigationssysteme an Bedeutung gewonnen. Ziel der Studie ist die vergleichende Untersuchung zwischen subaxialer Pedikelverschraubung (PS) und Fixation in der Massa lateralis (ML) in Bezug auf Primärstabilität und Stabilität nach zyklischer Belastung.
Methoden
Es wurde eine multisegmentale Instabilität von C3-C6 an 8 humanen HWS-Präparaten mit bekannter Knochendichte erzeugt. Die dorsale Stabilisierung erfolgte mit dem StarLock-System (Stratec, Schweiz), wobei die Einbringung der Schrauben alternierend als PS oder ML Verschraubung mit Hilfe der spinalen Navigation (SurgiGate, Medivision) durchgeführt wurde. Die Ermittlung der Primärstabilität erfolgte in einem multidirektionalem Stabilitätstest mit 6 Freiheitsgeraden. Nach zyklischer Belastung in Flexion/Extension (1000 Zyklen;±1,5Nm;0,1Hz) wurde ein erneuter Stabilitätstest durchgeführt.
Ergebnisse
Bezüglich der Primärstabilität zeigte sich ein signifikanter Vorteil der PS nur in Seitneigung (Range of Motion (ROM): PS=0,86°vs.ML=1,43°;p=0,037). Nach zyklischer Belastung bestand ein signifikanter Unterschied in der verbliebenden Stabilität in Flexion/Extension (PS=95,4% vs. ML=70,5%;p=0,010) und Seitneigung (PS=105,3% vs. ML=84,2%;p=0,046).
Schlussfolgerungen
Bei einer multisegmentalen Instabilität,z.B. rheumatoide Arthritis, gewährleistet die Stabilisierung mit PS eine höhere Primärstabilität nur in Seitneigung. Nach zyklischer Belastung kommt es jedoch auch in Flexion/Extension zu einer schnelleren Auslockerung der ML Verschraubung.