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Achillessehnenruptur - Minimalinvasive Naht und funktionelle Nachbehandlung
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Diese prospektive Studie sollte die Frage beantworten, ob die minimalinvasive OP-Technik mit einer funktionellen Nachbehandlung als Standardmethode erfolgreich einzuführen sei.
Material und Methoden
40 Patienten wurden in minimalinvasiver Technik ambulant operiert. Die postoperative Rehabilitation erfolgte mit Spitzfußorthese und Vacupaedschuh. Die OSG-Bewegung wurde für 2 Wochen auf 110° fixiert und dann schrittweise freigegeben bei Vollbelastung.
Ergebnisse
38 Patienten hatten eine erfolgreiche operative Versorgung. Lokale Irritationen der Haut aufgrund der subkutan liegenden Knoten wurden bei der minimalinvasiven Technik in 2 Fällen dokumentiert. Ein Fall zeige eine Irritation des N. suralis. Nach 16 Wochen waren 80 % der operierten Patienten (32 Patienten) in der Lage im Einbeinstand das operierte Bein zu belasten und einen Zehenspitzenstand auszuführen. Die Bewegungsanalyse auf dem Laufband zeigte seitengleiche Bewegungen des OSG mit ROM von 22° im Median. Die Arbeitsfähigkeit war bei 20% nach 4 Wochen, 40% nach 6 Wochen eingetreten. Kein Patient war nach 10 Wochen arbeitsunfähig.
Schlußfolgerung
Frühmobilisation nach minimalinvasiver Naht der Achillessehnenruptur ist möglich. Die Mobilität ist erwünscht, da die axiale Krafteinleitung das Narbengewebe zur direktionalen Ausrichtung (Tierversuch) der kollagenen Fibrillen zwingt. Die Sehnennahttechnik als Standardmethode einzuführen bedarf allerdings des konsequenten Einhaltens der Vorgaben, um Therapieversager so gering wie möglich zu halten.