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Die Handgelenksarthrodese beim Rheumatoidarthritis-Patienten- ein Nachteil zur Endoprothese? Eine 10-Jahres Studie.
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Das destruierte Handgelenk des Rheumatikers stellt in der operativen Planung die Frage nach der Arthrodese oder Endoprothese. Diese Studie soll klären, ob auch im "Zeitalter" der Endoprothetik die Handgelenksarthrodese noch ihre Berechtigung hat.
Methoden
Ergebnisse von 106 Handgelenksarthrodesen von 92 Patienten (14 beidseitige OP) fließen ein. Der mittlere Nachuntersuchungszeitraum betrug 6,8 Jahre (1992 - 2002). 76 Patienten wurden befragt und in Anlehnung an den modifizierten Score nach Buck-Gramcko klinisch (Funktion, Faustschluss, Handkraft) und röntgenologisch nachuntersucht. Dazu verglichen wir bereits vorliegende Ergebnisse von 19 Patienten Meuli-Handgelenksendoprothesen (1993 - 1998). Präoperativ lagen Larsen Stadien IV und V vor.
Ergebnisse
Der Zuwachs der Handkraft bei Arthrodese war 10-30 N. Dieser wurde von 70% stärker empfunden, als objektiv ermittelt. Eine Beweglichkeitsverbesserung in den MCP-Gelenken war unbedeutend und lag bei 25% der Patienten um 10°. 95% waren schmerzfrei. 3 Patienten gaben Beschwerden an der distalen Ulna an. Die Endoprothese erbrachte schlechtere Ergebnisse, vor allem der Kraftzuwachs fehlte. Das Bewegungsausmaß von 30° war gering. 35% hatten Schmerzen. Komplikationen waren bei den Arthrodesen 4 oberflächliche Wundheilungsstörungen, 1 Pseudarthrose. Bei den TEP waren es 1 Wundheilungsstörung, 2 Luxationen und 2 Lockerungen.
Schlussfolgerungen
Durch die sicheren Langzeitergebnisse bei Schmerzfreiheit ist die Arthrodese des Handgelenkes beim Rheumatiker in Betracht zu ziehen. Ihre Ergebnisse sind teiweise besser als bei der TEP.