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Die Radiusverkürzungsosteotomie zur Prävention der Lunatummalazie bei Hyperkompressionssyndrom des Handgelenkes durch Minusvariante der Ulna
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Vor allem der Minusvariante der Ulna wird bei der Entstehung der Lunatummalazie eine besondere Bedeutung beigemessen. Wie schon Hulten 1928 feststellte kann man eine ätiologische Signifikanz der Ulnaminusvariante bei der Lunatummalazie herleiten. Auch zeigt sich eine Beziehung zwischen Lunatumform und Lage sowie der Ulnalänge, wobei das Lunatum anfälliger auf Ermüdungsbrüche bei vermehrter Druckbelastung ist. Auch eine verminderte Auflagefläche und anatomische Varianten des Mondbeines bei der Ulnaminusvariante führen zu vermehrter Druckbelastung und scheinen ebenfalls die Entstehung einer Osteonekrose des Os lunatum zu begünstigen. Es soll nachgeprüft werden, ob die Herstellung der physiologischen Längenverhältnisse von Radius und Ulna geeignet ist eine Druckentlastung des Handgelenkes herbeizuführen und somit die Lunatummalazie zu verhindern.
Methoden
retrospektive Studie - Es wurden 48 Patienten mit einer Ulnaminusvariante im Stadium 0-1 nach Decoulx bzw. Stadium I nach Schmitt in einer klinischen Verlaufsstudie nach 1-10 Jahren untersucht. Alle Patienten waren nach erfolgloser konservativer Behandlung mittels Radiusverkürzungsosteotomie behandelt.
Ergebnisse
Das Ergebnis ist überwiegend sehr gut mit langandauernder Beschwerdeminderung bis hin zur Beschwerdefreiheit und fehlender Malazie des Os lunatum.
Schlussfolgerungen
Dieser Effekt kann vor allem der verminderten Druckbelastung des Lunatum bei wiederhergestellten physiologischen Verhältnissen des Handgelenkes durch die Radiusverkürzungsosteotomie zugeschrieben werden.