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Standardisierte zweidimensionale digitale Migrationsanalyse von Hüftpfannenimplantaten mit einfacher klinischer Anwendbarkeit zur Qualitätssicherung in der Hüftendoprothetik.
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Vorgestellt wird ein Meßsystem das erstmals den Einsatz der digitalen Hüftpfannenwanderungsanalyse bei guter Meßgenauigkeit im klinischen Alltag ermöglicht. Rö.-Beckenaufnahmen (BÜ) werden in die Datenbank DiagnostiXTM eingelesen. Die Migrationsanalyse erfolgt mittels Software DMA, welche die Vergleichbarkeit von BÜ bei beckenlagebedingter Projektionsdifferenz ermöglicht. Die Grenzwerte für die Vergleichbarkeit wurden mittels 3D-CT-Beckenmodell ermittelt (Spiral-CT, 16Z.). "Volume randering" ermöglichte die transparente 2D-Abbildung des CT-Modelles und die Validierung der DMA. Die Koordinaten X/Y und der Inklinationswinkel a definieren die Pfannenlage. 2 unabhängige Untersucher konnten mit 200 Messungen an BÜ-Serien Interobservervariabilität (IAV), Intraobservervariabilität (IEV), Reliabilität (Crohnbach alpha-Koeffizient K) und Genauigkeit (Standardabweichung) der DMA ermitteln (Statistik: SAS 6.12).
Es besteht lineare Korrelation zwischen Beckenrotation und Meßfehler. Der Grenzwert der Beckenlagevergleichbarkeit beträgt 1,2cm bei max. Meßfehler 1mm. Die Intraobservergenauigkeit beträgt Y=+/-0,04mm, X=+/-0,04mm und a=+/-0,09°. Die IAV ist K=0,97,Ka=0,98. Die Interobservergenauigkeit ist für Y=+/-0,53mm, für X=+/-0,49mm und für a=+/-0,9°. Die IEV liegt bei Ky=0,91,bei Kx=0,93 und bei Ka=0,94. Die Gesamtmeßgenauigkeit wurde mit Y=1,8mm, X=2,0mm und a=2,4° errechnet.
Die DMA erlaubt bei einer Meßgenauigkeit <2mm bez. Migration und <2,5° bez. Inklination erstmals die klinisch einsetzbare Pfannenwanderungsanalysen zur internen Qualitätssicherung in der Hüftendoprothetik.