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Die langfristige periprothetische Knochenmineraldichte wird durch den operativen Zugang definiert
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Reduzierte periprothetische Knochenmineraldichte wird mit einer verminderten Lebenszeit von Implantaten assoziiert. Hypothese war, dass die Wahl des operativen Zugangs die Belastung des proximalen Femurs und langfristig die Knochenmineraldichte beeinflußt.
Methoden
Die periprothetische Knochenmineraldichte und die muskulo-skelettale Belastung wurde in Abhängigkeit vom Zugang (anterolateral Gruppe A 30 Hüftgelenke in 25 Patienten; transgluteal Gruppe B 37 Hüftglenke in 27 Patienten) verglichen. Die Gruppen waren hinsichtlich Alter, Geschlechtsverteilung und Schaftgröße vergleichbar. Die Schwächung der Muskulatur durch den operativen Zugang wurde mit Hilfe eines validierten muskulo-skeletalen Modells untersucht.
Ergebnisse
5 Jahre postoperativ war die Knochenmineraldichte in den Gruen Zonen I, II, VI, und VII signifikant in der Gruppe B gegenüber der Gruppe A reduziert(p < 0.002). Funktionell (Harris-Hip-Score) und radiologisch unterschieden sich die beiden Kollektive nicht. Beim transglutealen Zugang verschob sich das Muskelgleichgewicht zugunsten der zweigelenkigen Muskeln und das proximale Femur wurde beim Laufen und Treppe steigen entlastet.
Schlussfolgerungen
Das Ausmaß der muskulären Schädigung scheint einen signifikanten Einfluß auf die Knochenmineraldichte und mechanische Belastung im proximalen Femur zu haben. Vorteile eines stärker invasiven Vorgehens können durch eine weniger ausgeglichene muskulos-skelettale Belastung und einen Verlust an Knochenmineraldichte aufgehoben werden.