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Erste Erfahrungen mit dem zementfreien Vektorschaft in der Hüftendoprothetik
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Der Vektorschaft ist ein zementfreier Schaft aus der Legierung TiAl6Nb7, bei dem das Prinzip der proximalen Verankerung optimiert worden ist. Das Ziel der Studie ist die Ermittlung erster klinischer und radiologischer Ergebnisse.
Material und Methode
Wir berichten über die klinisch-radiologischen Ergebnisse von 248 Implantationen des zementfreien Vektorschaftes mit einem durchschnittlichen Nachbeobachtungszeitraum von 3,4 Jahren (Min: 1, Max: 6).
Ergebnisse
Der Score nach Merle d'Aubigné verbesserte sich von durchschnittlich 9,3 (Min:4, Max: 11) präoperativ auf durchschnittlich 17,1 (Min:15, Max: 18) postoperativ. Bei der radiologischen Auswertung fanden wir in 2 Fällen eine Vollsockelbildung, in 8 Fällen eine proximale Atrophie und in einem Fall eine progrediente Saumbildung in den Gruenzonen 1 und 7. In den übrigen Fällen konnte das Prinzip der proximalen Verankerung erfüllt werden mit Einheilen des proximalen Prothesenschaftes und struktureller Erhaltung des Adam'schen Bogens. Wir fanden in unserem Patientengut 2 punktionswürdige subfasziale Hämatome, 2 tiefe Beinvenenthrombosen, 2 Pneumonien, eine letale Lungenembolie, 2 einfache und 2 rezidivierende Luxationen und 4 Läsionen des Nervus ischiadicus (3 vorübergehend, 1 andauernd).
Schlussfolgerung
Mit dem Vektorschaft sind über einen durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum von 3,4 Jahren klinisch und radiologisch sehr gute Behandlungserfolge zu erzielen. Das Prinzip der proximalen Verankerung ist in 237 von 248 Fällen (95,6 %) verwirklicht worden.