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Langzeitergebnisse nach alloarthoplastischem Hüftgelenkersatz
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Text
Fragestellung
Die Überlebensrate von unterschiedlichen Totalendoprothesen des Hüftgelenkes des Jahres 1991 soll im Langzeitvergleich ermittelt werden. 388 primäre konsekutive Hüftendoprothesen mit unterschiedlicher Fixierung und gleichem Behandlungsschema wurden in die Untersuchung eingeschlossen.
Methodik
Es erfolgte die Berechnung der Überlebensrate, ein klinisches Scoring nach Harris, Merle d' Aubignè und WOMAC sowie eine radiologische Evaluation nach Gruen und Arcq.
Ergebnis
Es wurden 388 Patienten mit 396 Hüft-TEP eingeschlossen. Die durchschnittliche Nachuntersuchungszeit betrug 11 Jahre und 3 Monate. 135 Patienten waren verstorben. 26 Patienten konnten nicht erreicht werden (Nachuntersuchungsrate 90%). Der mittlere WOMAC-Score ergab 88,7 Punkte, der Score nach Merle d' Aubignè 15,6 Punkte und der Harris-Score 85,2 Punkte. Die kalkulierte Überlebensrate der zementierten Geradschaft-Endoprothesen betrug nach 11,25 Jahren 88 %, der zementierten Bananenschaft-Endoprothesen 92 %, der zementfreien Endoprothesen 96%. 25 Patienten mußten im NU-Zeitraum erneut operiert werden. Reoperationen waren häufiger wegen Spätinfektionen als wegen aseptischer Auslockerungen nötig (1 : 0,7).
Schlußfolgerung
Anhand eines identischen Behandlungsschemas konnte gezeigt werden, daß die Langzeitergebnisse nach alloarthoplastischem Hüftgelenkersatz unabhängig vom Design ermutigend sind. Als golden standard gilt immer noch die zementierte Bananenschaft-Endoprothese. Bessere Ergebnisse erzielte nur die untersuchte zementfreie Geradschaft-Endoprothese.