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Ergebnisse nach Totalendoprothese und kontralateraler bipolarer Hemiprothese - eine Fallstudie mit 9 Patienten
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Es besteht wenig Einigkeit in der Art der endoprothetischen Versorgung von dislozierten Schenkelhalsfrakturen und avasculaeren Hueftkopfnekrosen, insbesondere wenn intraoperativ die acetabulaere Knorpelschicht intakt erscheint. Unterschiedliche Faktoren beeinflussen die Entscheidung zwischen Total- und Hemiprothese, wie Grunderkrankung, perioperative Risiken, vorhandene Knochenstruktur, Wahrscheinlichkeit einer Revisionsoperation und wirtschaftliche Gesichtspunkte. Welche Unterschiede lassen sich langfristig nach bilateraler Versorgung mit einer Totalendoprothese und einer kontralateralen bipolaren Hemiprothese feststellen?
Methoden
Diese Fallstudie summiert retrospektiv die mittel- und langfristigen klinischen (HHS) und radiologischen Ergebnisse von 9 Patienten, welche beidseits mit je einer bipolaren Hemi- und einer Totalendoprothesen versorgt wurden, so dass jeder Patient als sein eigener Kontrollproband fungierte.
Ergebnisse
Es bestätigten sich schlechtere Ergebnisse nach bipolarer Acetabulumversorgung, alle Patienten bevorzugten subjektiv die Totalendoprothese. Bei klarer Revisionsbedürftigkeit der Hemiprothese tolerierten 3 Patienten eine limitierte Funktion, deutliche Schmerzen und sogar Bettlägrigkeit, um die erhöhten Risiken einer Revisionsoperation zu meiden. Die Ergebnisse werden gegenüber den derzeitigen Ergebnissen in der Literatur diskutiert.
Schlussfolgerungen
In dieser kleinen Serie bevorzugten alle Patienten die Totalendoprothese und bestätigten eine bessere Funktionalität und ein besseres Langzeitergebnis.