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Großzehengrundgelenksendoprothese vs. Arthrodese
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Ziel der prospektiven Untersuchung war es, nach Einführung der endoprothetischen Versorgung des Großzehengrundgelenkes möglicherweise bestehende Vorteile gegenüber einer Arthrodese des GGG heraus zu arbeiten.
Die prospektive Studie wurde klinisch, röntgenologisch und ganganalytisch mit 50 Patienten (2 Gruppen mit je 25 Patienten) von Januar 1999 bis August 2002 durchgeführt. Das mittlere Nachuntersuchungsintervall betrug 18 Monate. Zur klinischen Einschätzung wurde die "Hallux-Metatarsophalangeal-Interphalangeal-Scale" nach Kitaoka et al. gewählt. Die Ganganalyse erfolgte mittels System GANGAS.
Nach der Kitaoka- Scale gab es keine Unterschiede in beiden Gruppen bezüglich der Rubrik "Schmerz" und lediglich geringe funktionelle in der Rubrik "Funktion" zu Gunsten der endoprothetisch versorgten GGG. Die ganganalytisch postoperativ festgestellten Abweichungen der operierten Seite im Vergleich zur nicht operierten Gegenseite waren sowohl bei den GGG-Endoprothesen (10 % Entlastungshinken, 20 % gestörtes Abrollverhalten) als auch bei den Arthrodesen des GGG (10 % Entlastungshinken, 30 % gestörtes Abrollverhalten) in Ausmaß und Anzahl als geringfügig zu werten.
Weder klinisch noch apparativ funktionell konnten im Rahmen dieser frühen Nachuntersuchung wesentliche Vorteile der endoprothetischen Versorgung des GGG gegenüber einer Arthrodese herausgearbeitet werden. Hier sind sicherlich langfristige Nachuntersuchungen notwendig, um möglicherweise Spätkomplikationen wie Anschlussarthrosen und Transfermetatarsalgien gegen prothesentypische Komplikation aufwiegen zu können.