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Variationsbreite anatomischer Landmarken für die femroale Rotationsausrichtung der Femurkomponete bei der Knieendoprothesenimplantation - Navigationssystem als Messinstrument der inter- und intraindividueller Anatomie
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Ziel der Studie war es die 3 dimensionale Variationsbreite unterschiedlicher Landmarken (transkondylären Achse (TKA), dorsalen Kondylenachse (DKA), anteriore-posteriore Achse (APA) zur Rotationsausrichtung der Femurkomponete bei Knie-TEP Implantationen zur bestimmen.
Methoden
Bei 50 CT frei mit dem Navitrack-System implantierten Knie-TEPs wurden die TKA, die DKA und die APA bestimmt. Die Software stellt die Winkelabweichung der Achsen zueinander dar. Intraoperative Bildschirmfotos dokumentieren die Winkelwerte, Differenzen wurde manuell berechnet. Negative Werte beschreiben eine Innenrotation DKA zu TKA, positive eine Außenrotation.
Ergebnisse
Die mittlere Differenz aller Messungen DKA zu TKA betrug -0,96° (-10,7 - 5,9°), bei valgischer Achse 1,4 ° (-10,7 - 5,9°), bei varischer Achse -0,2° (-6°-4,5°). APA zu DKA betrug die mittlere Differenz aller Messungen 88,83° (100,8° - 71,9°), bei varischer Achse 91,3° (99° - 76,2°), bei valgischer Achse 83,8° (100,8° -71,9°).
Schlussfolgerungen
Die unkritische Anwendung konventioneller Positionierungslehren für die femorale Rotationsausrichtung ist bei der Streubreite unserer Messwerte nicht zu empfehlen. Allgemeingültige Richtwerte lassen sich derzeit weder für manuelle noch für navigierte Implantationstechniken aussprechen. Der Einsatz des Navigationssystems als Messinstrument ermöglicht die inter- und intraindividuelle anatomische Streubreite weiter zu analysieren.