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Einzeitiger bilateraler Kniegelenkersatz bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Ist bei bestehender Destruktion beider Kniegelenke der bilaterale endoprothetische Ersatz eine sichere, dem Patienten zumutbare Operation ?
Methoden
Bei 140 Patienten (35 Männer, 105 Frauen, Durchschnittsalter 48,6 (24-78) Jahre) wurde bei nachgewiesener Destruktion beider Kniegelenke (Stadium Larsen III-IV) eine bilaterale sequentielle TEP Implantation während einer Narkose durchgeführt. Alle Patienten wurden mit einer zementierten Oberflächenersatzprothese mit Patellarückflächenersatz (Duracon Total Knee System, Fa. Howmedica) versorgt. Die funktionelle Bewertung erfolgte unter Zuhilfenahme des Lysholm-Scores präoperativ sowie 6 und 12 Monate postoperativ.
Ergebnisse
Die Operation liess sich bei allen Patienten während einer Narkose durchführen. Der Lysholm Score verbesserte sich von präoperativ 26 (19-45), auf 72 (49-81) 6 Monate postoperativ und 76 (48-85) 12 Monate postoperativ, wobei sich keine signifikante Seitendifferenz zeigte. 96% der Patienten würden den Eingriff erneut durchführen lassen. Als Komplikationen fanden sich: 6 Protheseninfekte (2,1%), 1 aseptische Lockerung (0,4%), 5 oberflächliche Wundheilungsstörungen (1,8%) sowie 2 Unterschenkelvenenthrombosen (0,7%).
Schlussfolgerungen
Eine sequentielle bilaterale totalendoprothetische Versorgung der Kniegelenke während einer Narkose ermöglicht bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis eine deutlich schnellere Rehabilitation bei insgesamt nicht erhöhtem perioperativem Risiko.