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Kniearthroskopien bei holländischen Patienten des hohen Lebensalters (61 - 93Lj.) - Sinn & Unsinn
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Fragestellung
Kann eine Kniearthroskopie bei betagten Patienten noch zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen, oder ist die Knieprothese ein unabänderliches Schicksal des Patienten mit Chondropathie Grad III - IV?
Methoden
Im Zeitraum von 12'98 bis 08'01 haben wir bei 99 Patienten (32m/67w) mit einem Alter >60 Jahre eine Kniearthroskopie durchgeführt. Hierbei handelte es sich um symptomatische Beschwerden (Schmerz, Erguss, Blockade u.a.). Das durchschnittliche Alter betrug 70 Jahre (61-93). Der follow-up dieser retrospektiven Studie betrug 34 Monate (7-104). Bei 39 Patienten (16m, 23f / Alter 61-85 J., Ø 70.3 J / FU 19-50 Monate, Ø 33,8 Mon.) handelte es sich eine Chondropathie III. - IV. Grades. Untersucht wurde bei diesen letztgenannten Patienten das Outcome in puncto Patientenzufriedenheit (VAS). Desweiteren wurden eventuell weitere notwendige Operationen erfasst.
Ergebnisse
Bei einem Patient (2.6% von N=39) wurde nach 22 Monaten eine open wedge TKO ausgeführt, 3 Patienten (8.7%) erhielten nach 4-12 Monaten (Ø 8,7) eine Schlittenprothese und 7 Patienten (17.9%) nach durchschnittlich 20 Monaten (range 8-46) eine totale Knieprothese. Beinahe 2/3 der Patienten (71.8%) waren über 3 Jahre nach dem arthroskopischen Eingriff noch beschwerdefrei. Lediglich bei ca. 1/3 der Patienten (28.2%) war eine achsverändernde oder prothetische Operation notwendig. Alle Patienten waren beim follow-up im VAS verbessert.
Schlussfolgerungen
Kniearthroskopien bei Patienten über 60 Jahren mit symptomatischen Beschwerden bringen eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität und sind zu rechtfertigen.