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Die Bedeutung dynamischer Elektromyographie in der Rehabilitation von Patienten nach Hüft- und Knieendoprothesen
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Untersuchung der dynamischen EMG in der Rehabilitation zur Bestimmung der funktionellen Integration nach Implantation einer Hüft- und Knietotalendoprothese.
Methodik
Grundeinheit eines Experimentes sind 10 Probegänge auf einer 12 m langen, ebenen Laufstrecke. Hierbei erfolgt die Aufzeichnung des EMG ausgewählter Muskeln auf beiden Körperseiten. Simultan werden die sagittalen Verläufe der Ober- und Unterschenkelbewegungen erfaßt. 27 Patienten mit einer unilateralen Coxarthrose und 25 Patienten mit einer Gonarthrose wurden präoperativ und bis zu 2 Jahren postoperativ untersucht. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 65,3 Jahre. Die Ergebnisse wurden verglichen mit den Befunden von 21 bewegungsgesunden Probanden (Durchschnittsalter 68,1 Jahre). Die statistische Analyse erfolgte mit dem Wilcoxon-Test und anschließendem Bonferroni-Kriterium (p<0,05).
Ergebnis
Der Vergleich des Patienten- und Probandenkollektives erbrachte eine Vielzahl signifikanter Unterschiede der Muskelaktivierung für die Mm. rectus femoris, gastrocnemius, biceps femoris und glutaeus medius. Der Vergleich der Winkelkurven ergab für die Ober- und Unterschenkelwinkel signifikant reduzierte Bewegungsausschläge als Ausdruck einer verkürzten Lastaufnahme.Im Einzelfall bestanden im Verlauf trotz subjektiver Beschwerdefreiheit und klinisch gutem Ergebnis auch 1 Jahr postoperativ persistierende Störungen der intermuskulären Koordination.
Schlussfolgerungen
Das EMG ermöglicht die individuelle Diagnostik persistierender Störungen.