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Prognostische Faktoren für die Langzeitergebnisse osteochondraler Läsionen des Talus
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Die Studie wurde durchgeführt um prognostische Faktoren im Langzeitverlauf osteochondraler Läsion des Talus herauszuarbeiten.
Material und Methoden
Zwischen 1980 und 1995 wurden 112 Patienten mit einer osteochondralen Läsion des Talus stadienadaptiert operativ behandelt. 96 dieser Patienten konnten nach durchschnittlich 12 Jahren klinisch und radiologisch nachuntersucht werden. Von den Patienten ab 1992 lag ein MRT vor. Die Klassifikation der Ergebnisse erfolgte anhand des AOFAS Scores.
Ergebnisse
Die Ergebnisse von Patienten mit Grad III und IV-Läsionen waren mit im AOFAS Score nur geringfügig schlechter als bei Grad I und II Läsionen. Einen starken Einfluss auf das Langzeitergebnis hatten das Alter des Patienten zum Zeitpunkt der OP (p<0,02) sowie das Körpergewicht (p<0,02). Patienten über 40 Jahre bzw. einem BMI über 30kg/m² hatten signifikant schlechtere Ergebnisse. Patienten welche aufgrund der Lokalisation der Läsion arthroskopisch zu behandeln waren hatten bessere Ergebnisse als Patienten nach Arthrotomie. Signifikant schlechtere Resultate wurden nach Osteotomie des medialen Malleolus beobachtet (p<0,05).
Schlussfolgerung
Zahlreiche statistisch im Langzeitverlauf relevante Faktoren wie Alter und Körpergewicht sind vom Operateur nicht zu beeinflussen. Die Daten unterstützen die Strategie wenn immer möglich arthroskopisch vorzugehen. Höhergradige osteochondrale Läsionen am Talus scheinen nicht zwangsläufig zu einer rasch fortschreitenden Arthrose zu führen.