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Rehabilitationsprozess und -verlauf bei Knie-TEP-Rehabilitanden in Abhängigkeit des Schweregrades und der Behandlungsdauer
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Fragestellung
Am Beispiel der Indikation "Knie-TEP" soll gezeigt werden, inwieweit in der stationären Rehabilitation abhängig vom Schweregrad und der Reha-Dauer eine differenzierte Behandlung möglich ist, so dass anfängliche funktionelle Einschränkungen ausgeglichen werden.
Methoden
In einer prospektiven Kohortenstudie wurden die Ergebnisse von 1083 Rehabilitanden nach Kniegelenkersatz aus 14 orthopädischen Rehakliniken evaluiert und anhand univariater Varianzanalysen mit Messwiederholungen auf ihre Signifikanz untersucht. Der Knie-TEP-spezifische Gesundheitsstatus wurde nach dem HSS-Score erfasst.
Ergebnisse
Nach dem HSS-Punktwert wurden 3 Schweregradgruppen sowie 3 Gruppen unterschiedlicher Reha-Dauer unterschieden. Vergleiche der Alters- und Geschlechterverteilung, der Kostenträgerschaft und Komorbidität sowie der Verankerungstechniken und Belastungsvorgaben wiesen keine Unterschiede aus. Dagegen unterschieden sich die Schweregradgruppen in dem Lokalbefund. Abhängig vom Schweregrad zeigten sich unterschiedliche Reha-Verläufe. Das Ausmaß der Verbesserungen war in der Gruppe mit anfänglich schlechterem HSS-Punktwert am größten, so dass, nach signifikant längerer Rehadauer, zur Entlassung eine Angleichung an die besseren Gruppen eintrat. Der HSS-Gesamtscore unterschied sich signifikant zwischen den Gruppen.
Schlussfolgerungen
Ziel sollte sein, die Rehabilitation nach Funktionsparametern (HSS-Score) zu steuern. Entgegen der Erwartungen war die Komorbidität kein negativer Einflußfaktor auf das Reha-Ergebnis. Die Ergebnisse belegen differenzielle Verläufe zwischen den Schweregradgruppen