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Unterschiedliche Rehabilitationsergebnisse bei Männern und Frauen nach Implantation einer Knieendoprothese
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Aufgrund anatomischer Unterschiede zwischen Mann und Frau sind unterschiedliche Rehabilitationsergebnisse zu erwarten. Ziel war es, Rehabilitationsergebnisse nach Knie-TEP-Implantation objektiv-quantitativ darzustellen.
61 männliche und 155 weibliche Knie-TEP-Patienten, die mit einem ungekoppelten Oberflächenersatz versorgt waren, wurden mittels EMG-Mapping, Sonographie und Isokinetik präoperativ sowie postoperativ (3, 7, 26 Wochen, 5 Jahre) untersucht.
Obwohl Männer ein signifikant höheres Gewicht aufwiesen, lag deren BMI signifikant niedriger. In der Isokinetik erzielten Männer in der Extensoren- und der Flexorenkraft signifikant bessere Ergebnisse. In den anderen untersuchten Parametern traten entweder keine oder nur zufällige Unterschiede auf.
Im prä/postoperativen Verlauf ergaben sich in beiden Gruppen einige Unterschiede. Insgesamt wiesen die untersuchten männlichen Knie-TEP-Patienten weniger signifikante Unterschiede als Frauen auf. Im Verlauf von präoperativ bis zu AHB-Beginn traten bei Männern weniger signifikante Verschlechterungen auf. In einigen Fällen ergaben sich gegensätzliche Tendenzen, wie z.B. bei der sonographisch gemessenen Kontraktionsfähigkeit des M. vastus intermedius.
Es ist festzustellen, dass die prä-/postoperative Entwicklung funktioneller und klinischer Parameter bei männlichen Knie-TEP-Patienten gleichmäßiger als bei Frauen verläuft und daher sind unterschiedliche Rehabilitationsprogramme zu fordern.