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Radiologische Ergebnisse nach lumbaler Spondylodese mit einem dynamischen Pedikelschraubenstabsystem
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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80% der Lasten verlaufen durch die vorderen und 20% durch die hinteren Strukturen der WS. Deshalb verwenden wir seit 1990 ein dynamisches Pedikelschraubensystem, welches eine Lastteilung zuläßt.
Ziel dieser Studie ist es, nach instrumentierter Spondylodese die Fusionsrate, die Häufigkeit von Implantatversagen und sekundäre degenerative Veränderungen zu ermitteln. Ausgewertet wurden die RÖ Bilder der LWS von 225 Patienten (Alter 54 J) mit einem Follow up von 39 (24-96) Monaten. Bei allen lag ein lumbales Schmerzsyndrom bei degenerativen Veränderungen der Lendenwirbelsäule vor. Es wurde eine postero-laterale Spondylodese mit autologem Knochenmaterial durchgeführt. Die Instrumentierung erfolgte mit einem dynamischen Pedikelschrauben-Stab-System (SSCS). Als radiologische Instabilitätszeichen wurden die Minderung der Bandscheibe und neu aufgetretene Antero- sowie Retrolisthesen bestimmt. Die Fusionsrate wurde nach Jorgensson (Spine 1984) beurteilt.
Als Zeichen der Instabilität traten einmal eine Spondylolisthese und eine Retro-listhese, jeweils Grad I, auf. Zu einer Abnahme der Zwischenwirbelhöhe kam es im ersten angrenzenden Segment um 0,01% und im zweiten um 0,05%. Die Fusionsrate betrug 90,1%. Schraubenbrüche traten in 0,5%, Stabbrüche in 1,9% und Lockerungssäume in 0,7% auf. Das hier verwendete dynamische Pedikelschrauben-Stab-System mit einem dauerhaft gelenkigen Scharnier zwischen Schraubenkopf und Schraubengewinde zeigt eine hohe Fusionsrate bei geringem Implantatversagen und geringfügigen Sekundärdegenerationen.