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Der Einsatz der Ilisarovmethode bei der chronischen Osteomyelitis des Fußes
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Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Schwerste Fussdeformitäten lassen sich mit der Ilisarov-Methode (IM) erfolgreich behandeln. Von unseren 149 mit der IM behandelten Klumpfüssen hatten 9 Füsse eine massive, bis zu maximal 21 Jahren bestehende Osteomyelitis.
Material und Methodik
Alle 9 Füsse waren Dimeglio-Typ 4-Füsse, die bis zu mehr als 10 mal anderweitig operiert worden waren. Ein Fuss stiess regelmässig Sequester ab. Wir legten in allen Fällen einen ringförmigen Fixateur extern an. Teils entfernten wir nekrotisches Narbengewebe, sequestrotomiert wurde nicht. Postoperativ wurden die Füsse graduell ortho- und plantigrad gestellt.
Ergebnisse
7 mal ist keine Entzündung mehr nachweisbar. Die Fussstellung konnte gehalten werden. Behandlungsdauer durchschnittlich 8 Monate, Nachbeobachtungszeit durchschnittlich 23 Monate (0,75 - 14 Jahre). Komplikationen: 2 mal musste in 2. Sitzung jeweils eine Knochenkante entgratet werden.
Diskussion
Die IM erbringt auch in schwersten Fällen gute Ergebnisse, besonders bei der neuropathischen Osteomyelitis. Durch die Behandlung mit der IM lässt sich die Entzündung erfolgreich bekämpfen. Wir konnten regelmässig beobachten, dass sich nach ca. 8 Wochen Fisteln schliessen und im gesamten Verlauf nicht mehr nachweisbar sind. Die IM ist dann sinnvoll, wenn plastisch-chirurgische Massnahmen bis hin zu gestielten Haut-Muskellappen erfolglos waren. Wenn auch die Zahl unserer Osteomyelitispatienten im Vergleich zu allen unseren mit der IM operierten Klumpfüssen gering ist, so zeigt sich dennoch, dass die IM in diesen Fällen eine wichtige Alternative ist.