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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Posttraumatische Rekonstruktion des kindlichen Humerus mit Rippeninterponat.

Meeting Abstract (DGU 2003)

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  • corresponding author Heiko Rüttgers - Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Mühlenstr. 27, 45659, Recklinghausen, Phone: 0251/54-2152
  • C. Bettag - Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Mühlenstr. 27, 45659, Recklinghausen, Phone: 0251/54-2152
  • D. Ständer - Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Mühlenstr. 27, 45659, Recklinghausen, Phone: 0251/54-2152
  • A. Joist - Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Mühlenstr. 27, 45659, Recklinghausen, Phone: 0251/54-2152

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguF2-4

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgu2003/03dgu0429.shtml

Veröffentlicht: 11. November 2003

© 2003 Rüttgers et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung

Zur Rekonstruktion des Humerus bei posttraumatischen Defekten stehen mehrere Verfahren zur Verfügung. Neben dem frei transplantierten gefäßgestielten Fibulaspan besteht auch die Möglichkeit des Rippeninterponats. Dies soll an einem Fall demonstriert werden.

Methoden

Ein 10-jähriger Junge aus Tadschikistan hatte zwei Jahre zuvor bei einem Motorradunfall eine drittgradig offene Humerusschaftfraktur links erlitten. Gleichzeitig bestand eine Unterschenkelfraktur der ipsilateren Seite mit erheblichem Weichteildecollement. Im weiteren Verlauf war es zu einer osteitischen Einschmelzung des gesamten diaphysären Humerusbereiches gekommen, so dass eine Defektpseudarthrose über eine Strecke von 10 Zentimetern resultierte mit zwei verbliebenen abgerundeten metaphysären Stümpfen. Der Oberarm war somit funktionell einer kompletten Parese gleichzusetzen. Zur Rekonstruktion wurde ein Rippeninterponat (7. Rippe) gewählt, da eine zusätzliche Morbidität durch heben eines Fibulaspans an den unteren Extremitäten vermieden werden sollte. Die Rippe wurde durch eine Plattenosteosynthese (Konturenplatte nach Brug) an die metaphysären Humerusanteile angeschlossen.

Ergebnisse

Nach knöcherner Konsolidierung und Metallentfernung nach 3 Monaten erreichte der Junge eine Abduktion von 70° bei voller Mobilisation und Kraftentwicklung.

Schlussfolgerungen

Die Interposition einer Rippe als Humerusersatz bei posttraumatischen Defekten stellt zum Fibulatransfer ein alternatives Verfahren dar bei geringer Hebemorbidität.